Am 10. März fand in den Räumen des Bürgerhause eine Podiumsdiskussion zum geplanten Windkonzentrationszentrum (WKZ) zwischen den Ortschaften Groß-, Kleinbüllesheim und Dom Esch statt.
Der Einladung des Bürgervereines kamen nahezu 70 Interessierte nach, wodurch das maximale Fassungsvermögen des Bürgersaales erreicht war.
Einige Teilnehmer konnte die Veranstaltung sogar nur im Stehen verfolgen.
Die SPD Fraktion, vertreten durch ihre Fraktionsvorsitzende Frau Grundler, hatte sich bereit erklärt, trotz des am 18. März stattfindenden offiziellen Anhörungstermines, den Fragen und Bedenken des Plenums Rede und Antwort zu stehen.
Dazu hatte sich auch Herr Zündorf (Technischer Beigeordneter der Stadt Euskirchen), Herr Lindler (Vorsitzender Bergisch-Land Bundesverband Windenergie e.V.) sowie Herr Urich (Investor) bereit erklärt.
Nachdem seitens der Referenten der aktuelle Stand zum Flächennutzungsplan sowie den zu genehmigenden Bebauungsplan vorgestellt wurde, kam im Plenum langsam Unruhe auf. Diese war wohl darin begründet, dass die Planfestsetzung zum Flächennutzungsplan spätestens seit 2003 rechtens ist und im Rat von allen damaligen Mitgliedern des Umwelt- und Planungsausschusses einstimmig verabschiedet wurde.
Bereits hier war den meisten klar, dass das „Projekt“ an dieser Stelle wohl nicht mehr angreifbar ist. Die daraufhin aufkommenden, konstruktiven Fragen des Plenums richtete sich zumeist in eine Richtung: „Was können wir denn überhaupt noch tun?“
Dazu verwies Herr Zündorf auf die Rechte, die jedem im Rahmen des Bebauungsplanverfahren zustehen.
Damit wollten sich die betroffenen Bürgerinnen und Bürger jedoch nicht zufrieden geben. In vielen Fragen und Diskussion ging es zumeist darum, dass sich seit dem damaligen Beschluss zur Planfeststellung im Rahmen des Flächennutzungsplanes einige Umgebungsvariablen geändert haben.
Hier wurde u.a. der danach umgesetzte Windpark an der A1 sowie die geplante Umgehungsstraße B56n genannt, die die o.g. Dörfer in Zukunft noch zusätzlich belasten würden. Weiterhin haben sich in einigen Dörfern in den letzten Jahren Neubaugebiete entwickelt (in Kleinbüllesheim z. B. der neue Teil der Militscher und Rigaer Straße), die dem geplanten (WKZ) am nächsten liegen.
Hier haben sich Bürgerinnen und Bürger aktiv für den Ort Kleinbüllesheim entschieden und u.a. finanzielle und persönliche Hürden aufgenommen, um ihr eigenes Heim zu errichten.
Dies versuchten die Betroffenen dem Podium ebenfalls zu vermitteln. Sie wollten klarstellen, mit welchen Belastungen sie in den nächsten Jahren konfrontiert werden und hoffen darauf, dass sich die Politiker dieser Belastung klar werden und im Rat ggf. doch über eine Änderung des Flächennutzungsplanes im dafür vorgesehenen Ausschuss nachdenken.
Zum Ende der Veranstaltung versuchte Herr Heller (Bürgerverein) die anwesenden davon zu überzeugen am 18. März in „geballter Masse“ im City-Forum aufzuschlagen. Die Dörfer müssen der Politik die Betroffenheit aller zum Ausdruck bringen. Weiterhin sollte jeder von seinem Recht Gebrauch machen und bis zum 2.4.2009 schriftliche Anregungen zu den Planungsabsichten bei der Planungsabteilung der Stadt Euskirchen einzureichen.
Hierzu wird der Bürgerverein versuchen, noch Informationsmaterial zur Unterstützung zur Verfügung zu stellen.